Geschichte der Strecke

Den seit 1863 vorgebrachten Bitten des Marktes Vilsbiburg und der Gemeinde Geisenhausen nach einem Bahnanschluss kam München zunächst nicht entgegen, da das Verkehrsgebiet weder dicht besiedelt, noch von wirtschaftlicher Bedeutung war. Die Bayerische Ostbahnen (B.O.B.) realisierten 1875 die Verbindung Mühldorf–Neumarkt-Sankt Veit–Plattling (- Bayerisch Eisenstein).
Nach Verstaatlichung der B.O.B. nahmen die Kg. Bayerischen Staatsbahnen 1878 die Planung für eine Querverbindung Landshut–Neumarkt-Sankt Veit auf. Für die gesetzliche Genehmigung des Projektes im Jahr 1880 war weniger das Bemühen Vilsbiburgs und Geisenhausens der Anlass, sondern die militärische Bedeutung der Strecke als Teil einer Querverbindung von der Festung Ingolstadt an die südöstliche bayerische Grenze. Die Verbindung Landshut–Neumarkt-Sankt Veit verlief quer zu mehreren Flusstälern und war aufgrund der militärischen Forderung nach Anwendung einer Maximalsteigung von 1:80 und einem Minimalradius von 300 Metern aufwändig zu trassieren. Neben der Querung des Überschwemmungsgebietes der Isar in Landshut und dem Aufstieg aus dem Isartal mussten insgesamt vier Wasserscheiden überquert werden. So verwundert es nicht, dass die Baukosten bei 10 Mio. Mark lagen. Zunächst 1883 als Sekundärbahn mit 30 km/h eröffnet, erfolgte aufgrund der günstigen Verkehrsentwicklung bereits 1889 der Umbau in eine Hauptbahn. 1899 wurden die Bahnhöfe mit Stellwerken nachgerüstet.

1939 wurde die Strecke durch eine Verlängerung der Kreuzungsgleise, den Neubau von Stellwerken und der Blockstelle Frixing weiter ausgebaut. Durch Bombenschäden (März/April 1945) an der Isarbrücke war die Strecke erst ab September 1946 wieder befahrbar. 1993 wurde die Blockstelle Frixing aufgelassen.

2007 starteten Ausbaumaßnahmen an der Strecke mit dem Ziel der Einführung eines Stundentakts und Anhebung der Höchstgeschwindigkeit auf 120 km/h. Zudem wurden Bahnsteige modernisiert und Sicherheitsanlagen an mehreren Bahnübergängen eingebaut.

2008 wurde die Leitstelle Mühldorf samt Elektronischen Stellwerken (ESTW) für die Gesamtstrecke in Betrieb genommen. Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2009 wurde die Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h auf 120 km/h angehoben.

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